Montag, 31. Dezember 2007

Von Delhi ueber Jaipur nach Pushkar

Delhi verliessen wir am naechstem Morgen nach einem angenehmen Fruehstueck auf der Sonnenterasse eines anderen Hotels. Die Fahrt mit der Autorikscha zum Bahnhof war ebenso anstrengend wie aufregend und ich werde sicherlich in den Grossstaedten Indiens mir niemals ein Fahrzeug, nicht mal ein fahrrad, mieten. Es war erst eine kleine Odysse, am Bahnhof den Zug und dann den richtigen Waggon zu finden.

Als wir dann aber erstmal sassen, konnte man es ganz gut aushalten. Die Klasse war wohl der indischen Mittelschicht und Touristen vorbehalten, so dass wir uns unser 8er Abteil mit zwei Touris (Pole + Franzoesin) und einer dreikoepfigen indischen Familie teilen mussten. Die Fahrt dauerte ca. 5 Stunden, was gegen Ende doch etwas langatmig wurde.

In Jaipur, der Hauptstadt Rajasthans, fiel die uebliche Rikscha,Rikscha - Herde ueber uns her. Im Hotel angekommen bezogen wir noch nschnell unser Zimmer und gingen dann noch mal kurz essen. Es war bereits viertel vor 10 und um 11 schloss unser Hostel die Tueren, "since it is no good to be so late on the street". War uns recht, nach dem Essen gingen wir sofort ins Bett.

Am naechsten Morgen gingen wir erst fruehstuecken und dann erst zum Palast der Winde und anschliessend in den City Palace. Beides sehr nett, beides sehr malerisch und vermutlich aufgrund des Sonntags beides sehr ueberfuellt. Mit dem normalen Linienbus fuhren wir dann nach Fort Amber, eine gigantische Verteidigungsanlage ausserhalb der Stadt.

Zurueck in Jaipur Marktbesichtigung und am Abend assen wir im OM Tower, ein 100 Meter Turm, der im 14. STock ein Drehrestaurant hat. Das Essen dort kann mit der Aussicht mithalten, auch wenn Bettina die bessere Wahl traf.

Heute morgen fuhren wir dann zum Bahnhof und kauften schon mal die Tickets von Pushkar nach Udaipur, bzw. von Ajmer nach Udaipur. Pushkar hat keinen Bahnhof. Zudem kauften wir auch gleich die Tickets von Udaipur nach Mumbai. Man muss hier auf jeden Fall die Tickets langfristig im Voraus kaufen. Selbst fuer Mumbai stehen wir aktuell nur auf der Warteliste.

Die Zugfahrt nach Ajmer war komfortabel und angenehm, dafuer war Ajmer eine Katastrophe. Nur Hupen, nur Laut, nur Muell und wir mussten dringend Geld besorgen. Der Geldautomat nahm keine unserer 3 Karten, also mussten wir $ wechseln. Diese kleine Aufgabe kostete uns nur eine Stunde und laesst einen an der indischen Buerokratie schon sehr zweifeln.

Mit Geld versorgt fuhren wir dann in unser Hotel in Pushkar mit dem Taxi. Hier angekommen ist ploetzlich alles entspannt. Das Hotel ist ruhig, fuer indische Verhaeltnisse fast luxurioes und das herannahende Silvester uns recht egal. Wir bleiben hier bis zum 3.1. und legen mal ein bisschen die Fuesse hoch.

Guten Rutsch euch!

Freitag, 28. Dezember 2007

Delhi

So,

nach den Zwischenstationen Duesseldorf und Istanbul, wo wir gestern abend noch 5 Stunden totschlagen mussten, sind wir dann heute gegen 12 Uhr Ortszeit in Delhi angekommen. Zum Flug ist zusagen, dass die Servicewueste wohl nicht Deutschland, sondern eher die Tuerkei oder zumindest die staatliche Airline ist, aber dafuer war zumindest das Essen sehr anstaendig.

Nach unserer Ankunft warteten wir erst mal vergeblich ca. 15 Minuten am Gepaeckband, bis uns auffiel, dass wir am falschen standen ...

Am richtigen wartete auch schon unser Gepaeck auf uns und nachdem wir Geld gewechselt hatten, buchten wir uns erst mal fuer ein Taxi Richtung Innenstadt ein. Man zahlt hier im Voraus fuer eine feste Strecke und der Fahrer kriegt am Ende nur die Quittung. Auf der Fahrt in die Innenstadt wurde schon schnell klar, dass das hier mal was ganz anderes ist. Ueberall, wirklich ueberall waren Menschen. Die Temperaturen waren angenehm, leicht smog-verseuchter Sonnenschein, aber nette 20 Grad. Der Verkehr hingegen ist die Hoelle und ich bin sehr froh, dass hier andere fuer mich fahren. Nur den Gurt haben wir vermisst.

Das Hotel liegt mitten in einer indischen Fussgaengerzone, was heisst, das die Fussgaenger hier wohl Vorfahrt haben, aber dennoch den klingelnden Fahrradrikschas, den hupenden Motorraedern und den rasenden Autos besser ausweichen sollten. Kaufen kann man hier ne ganze Menge, aber das sparen wir uns besser fuer den Schluss auf.

Als Weisser ist man hier keine Seltenheit, aber wohl primaerer Geschaeftspartner, was bedeutet, dass man andauernd angelabert wird ueber laute tolle Angebote. Besonders wenn man suchend umherblickt, erhaelt man eine Reihe freundlicher, aber vollkommen nutzloser Tipps, was man nicht alles kaufen kann. Bis jetzt schlagen wir uns ordentlich und erst zwei Fahrradrikschas haben mit uns Geld verdient - zusammen schon knapp 80 Cent.

Das Hostel ist ordentlich, heisse Dusche, Fenster und Dachterasse nur ein Stock drueber. Leider dringt durch das Fenster auch der Laerm der Hauptstrasse. Wir gucken mal, wie viel Schlaf wir finden, aber da wir grad recht durch sind, wird das schon werden.

Heute haben wir die Zugtickets nach Jaipur morgen mittag gebucht und zwei Tage spaeter, am 31. nach Pushkar. Die Zuege und auch die Hotels sind schon zum Teil ausgebucht, so dass wir die Spontanitaet wohl ein bisschen ueber Board schmeissen muessen, wenn wir nicht spontan auf der Strasse schlafen wollen.

Morgen geht es also gegen Mittag nach Jaipur, vorher schauen wir uns vielleicht noch die rote Festung und die Moschee an.

Der erste Tag ist auf jeden Fall rum. Man kann es schon hier aushalten, auch wenn man sich an den Dreck und an das Angebaggere erst mal gewoennen muss. Was hier auch nicht besonders toll klappt, ist die Bierversorgung - das Biertrinken scheint keine indische Domaene zu sein. Dennoch haben wir etwas gefunden, was zumindest die Mindestanforderung erfuellt hatte. Unsere nette Dachterrasse ist fuer den Alkoholkonsum leider gesperrt, aber Kioske, die einen mit Bier versorgen gibt es eh nicht.

Wir halten Euch auf dem laufenden.

Gruss

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Jetzt geht´s los

So,

der Rucksack ist gepackt. Wir haben gerade das letzte deutsche Frühstück für die nächsten paar Wochen uns einverleibt und uns noch ein paar "Vollkornstullen" geschmiert, um noch zumindest in Istanbul auf ordentliches Brot zurückgreifen zu können.

Eigentlich ist alles ganz entspannt, da wir beide schon vorgepackt hatten und der Rucksack gestern nur noch mal probe- und sicherheitshalber aus- und dann final fertiggepackt wurde.

In zwei Stunden fahren wir gen Bahnhof, um von dort nach Düsseldorf zu fahren. Um 17.30 geht es dann los nach Istanbul, ca. 3 Stunden Flug, wo wir gegen 21 Uhr ankommen. Und um 2 Uhr sitzen wir dann wieder im Flughafen, "Nächste Station Delhi".

Das erste Hostel in Delhi ist schon vorgebucht. Bei Ajay in der Nähe des Main Bazar haben wir uns für eine Nacht eingemietet. Ziel ist es, so schnell wie möglich aus der Stadt zu verschwinden, um die Akklimatisation lieber auf dem Land als im städtischen Moloch zu erleben. Wie gut uns das gelingt, wird man sehen.

... und lesen. Hier.

Bis bald

Dienstag, 25. Dezember 2007

Bald geht´s los

Übermorgen werden Bettina und ich in Düsseldorf in einen Flieger steigen und von dort aus über Istanbul für dreieinhalb Wochen nach Indien fliegen.

Momentan ist es so geplant, daß wir nach der Ankunft in Delhi dort eine Nacht verbringen werden und uns dann zeitnah Richtung Rajahstan auf den Weg machen. Dort nach Stationen wie vielleicht Pushkar, Udaipur und Jaipur werden wir weiter über Mumbai nach Hampi reisen und zu guter Letzt noch die Reisestrapazen an den Stränden Goas wegspülen.

Das Ende besteht nach dem Rückflug von Goa nach Delhi noch aus knapp zwei Tagen dort, bevor wir uns wieder auf den Rückweg, erneut über Istanbul, nach Deutschland machen.

Wie gesagt, übermorgen. Ich bin gespannt.

Philipp