Auf WDR 5 lief neulich eine interessante Reportage über Indien und das Leben dort. Besonders beeindruckend empfand ich folgende Information. Jedes Jahr verzeichnet die indische Statistik weniger Menschen, die als arm definiert werden. Und man denkt sich: "Toll, Schwellenland, IT-Aufschwung, etc." Auch wenn man in Indien war, ist man oft genug ja von den Preisen beeindruckt, wie günstig vieles dort ist und man demzufolge auch nicht viel Geld zum Leben braucht.
Die Statistik macht aber den Trennstrich zwischen arm und nicht arm bei einem Tagesbudget von 12 Rupien (ca. 0,23 €). Wer also mehr als 0,23 € am Tag zur Verfügung hat, ist laut indischer Statistik nicht arm. In Rajasthan kostet ein Liter sauberes Trinkwasser aus der Plastikflasche allerdings schon 10 Rupien, in Goa beginnen die Preise häufig erst bei 15 Rupien. Wer sich nicht mal einen Liter sauberes Wasser leisten kann, ist arm. Das ist eine Tatsache, von der auch die indischen Statistker nicht ablenken können.
Einen Teil der Informationen können hier nachgelesen werden.
Reisetagebuch Indien
Dienstag, 26. Februar 2008
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